Samstag, 22. Dezember 2007

Medienmitteilung zum Strassentheater(Weihnachtskonsum tötet) der Autonome Gruppe Luzern

Weihnachtskonsum tötet



Mit einem Strassentheater haben wir heute in der Stadt Luzern auf die Missstände, welche der Weihnachtskonsum mit sich bringt, aufmerksam gemacht:



Alle Jahre wieder kommt das Christkind. Im Schatten des Festes der Liebe versuchen die Geschäfte aus dem Fest Kapital zu schlagen. Der Profit wird auf dem Buckel der Arbeitsnehmenden erwirtschaftet. Für diese bedeutet die Weihnachtszeit Überzeit im Betrieb und Wochenend- beziehungsweise Sonntagsarbeit.

Die Mehrarbeit bedeutet Stress und Zeitmangel für die Arbeitnehmenden und deren Angehörigen.



Durch diesen Kaufwahn werden schon die Kinder in den Kreislauf des Konsums einbezogen. Die materiellen Geschenke haben wenig mit Nächstenliebe, sondern viel mehr mit der Ausbeutung von Arbeitskräften in Ländern in die die Produktion im Zuge der Globalisierung ausgelagert wurde, zu tun. Länder, die sich noch weniger um Menschenrechte kümmern, wo Kinderarbeit und Löhne unter dem Existenzminimum Alltag sind.



Weihnachten: Fest der Liebe nicht des Konsums!



autonome gruppe luzern

Flugblatt der Autonomen Gruppe Luzern

Kein Mensch ist Illegal

Als ich am Donnerstag 20.12 durch die Herteinsteinstrasse lief drückte mir ein Mittglied der Autonomen Gruppe Luzern folgendes Flugblatt in die Hand:


Kein Mensch ist Illegal! Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung

„Bundesverfassung Artikel 8 Absatz 3“


Die Schweiz gehört unterdessen zu den europäischen Ländern, welche die schärfsten Asyl- und Migrationgesetze haben. Auf den 1. Januar 2008 treten die letzten Teile des neuen Asylgesetzes in Kraft und abgewiesene Asylsuchende werden ihre Wohnungen verlassen, Notunterkünfte beziehen, von einer Nothilfe leben müssen und sind akut von Ausschaffung bedroht.

Während in anderen Ländern schon vor Jahren MigrantInnen und Sans-Papiers legalisiert wurden (Spanien, Italien, Frankreich), ein Bleiberecht gerade erst umgesetzt wurde (Deutschland und Niederlande) oder aktuell eine Debatte über ein Bleiberecht stattfindet (Österreich), ist eine solche Option in der Schweiz bis jetzt kein Thema.


Raus aus der Defensive

Wir befinden uns, nach dem migrationpolitischen Frühling, welche die Sans-Papiers Bewegung vor ein paar Jahren in der Schweiz bewirkt hatte, längst wieder in der Defensive und lassen uns von der SVP und anderen Kreisen diktieren, was wir denken sollen und was nicht. Abstimmung um Abstimmung geht verloren und rechtspopulistische Kreise setzen ganz auf die Karte «Ausländer raus» und auf weitere Verschärfungen des Ausländer- und Asylrechts. Sie wissen geschickt tief verankerte Ressentiments gegenüber allem «Fremden» zu bedienen. Wir wollen dem eine breite und starke Bewegung entgegensetzen, wo verschiedenste gesellschaftliche Akteure jeglichen Couleurs Platz haben und von den Betroffenen selbst mitgetragen wird. Gerade mit unserer Forderung nach einem kollektiven «Bleiberecht für alle» wollen wir wieder aktiver werden und verstehen das als einen erster Schritt aus der momentanen Defensive heraus.


Unsere Forderungen:

Wir fordern ein Bleiberecht für alle Menschen, welche hier leben. Ob nun als papierlose BilliglohnarbeiterInnen, als abgewiesene Flüchtlinge oder als „vorläufig Aufgenommene“. Es kann nicht sein, dass Menschen 15, 16, 17 Jahre in einem Dauerprovisorium hier leben müssen. Dieser Zustand macht krank und ist inakzeptabel! Quelle:


Autonome Gruppe Luzern

Dienstag, 18. Dezember 2007

Paraquat

Stopp Paraquat

In Südkorea vergiften sich jährlich ca. 2000 Personen am Unkrautvertilgungsmittel Paraquat von Syngenta. 40% - 50% der Vergifteten sterben an den Folgen.


Paraquat ist aber nicht nur in Südkoera sondern in allen („Entwicklungs“-) Länder ein Problem. In vielen Ländern ist Paraquat bis heute frei erhältlich.


Vergiftete beklagen sich über Bauch- und Kopfschmerzen, Durchfall, Nasenbluten, Hautverätzungen, Sehschwäche und Atemnot. Ausserdem wurde eine Verbindung zur parkinsonschen Krankheit nachgewiesen.

Langzeitschäden entstehen aber hauptsächlich in der Lunge.


Das Problem liegt bei der Aufklärung. Beim Verkauf wird nicht über die Gefahr, die von Paraquat ausgeht informiert. Zusätzlich fehlt vielen Kleinbauern das nötige Geld für eine angemessene Schutzkleidung oder sie ist nicht erhältlich.

Unterstützt wird die hohe Vergiftungsquote durch verstopfte und auslaufende Sprühgeräte. Angestellte, die sich weigern Paraquat zu sprühen verlieren oft ihre Jobs.


Auch bei der Lagerung entstehen grosse Probleme. Viele lagern Paraquat zu Hause, wo die Dämpfe auch Familie und Kinder gefärden.

Viele Todesfälle entstehen auch durch die beabsichtigte Einnahme von Paraquat. Im Wissen das es kein Gegenmittel gibt, verlaufen die Suizidversuche meist tödlich und immer qualvoll.


Syngenta! Zeigt Verständnis für die auseinander gerissenen Familien. Zu viele Menschen haben schon ihr Leben auf der Suche nach mehr Profit verloren. Die Natur hat schon genug gelitten unter den giftigen Dämpfen. Stoppt die Produktion und den Verkauf von Paraquat. SOFORT!

mehr Infos: www.evb.ch

Freitag, 14. Dezember 2007

Jugendgewalt

Kein Anstieg der Jugendgewalt

Heute gibt es nicht mehr fälle von Jugendgewalt als vor acht Jahren. Gestiegen sind lediglich die angezeigten Straftaten, wie eine Studie der Universität Zürich ergibt.

Mit einer Studie hat die Universität Zürich die Angstmache von Staat, Medien und SVP auf einen Schlag zu Nichte gemacht. Diese Studie ergibt nämlich: Dass es heute nicht mehr Fälle von Körperverletzungen ohne Waffen (Die häufigsten Delikte) gibt, als 1999. Jene wurden jedoch doppelt so oft angezeigt als noch vor acht Jahren.
Ausserdem hat die Universität Zürich eine Umfrage mit 2500 Jugendlichen gemacht, welche bestätigen, dass diese Delikte nicht brutaler geworden sind.

Andere Delikte sind übrigens leicht rückgängig

Liebe grüsse
Rosa Knüppel

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Parteien Mexikos (PT)

Partei der Arbeit (PT)

Die Partido del Trabajo wurde 1991 gegründet und steht für eine marxistische bis neomarxistische Politik. Der PT wird jedoch immer wieder nachgesagt, eine „Scheingründung“ der PRI zu sein. Sie gibt sich als unbürokratische, moderne und pluralistische Partei, die für einen demokratischen und humanen Sozialismus kämpft und radikale Reformen im Bereich der Arbeitswelt, der Demokratisierung und der Mobilisierung der Bevölkerung für eine Transformation der politischen Realität fordert. Anders als viele andere sozialistische bzw. kommunistische Kleinstparteien ist sie „realpolitisch“ orientiert und schliesst immer wieder zwecksbündnisse mit anderen Oppositionsparteien. Im Bundesstaat Nayarit regiert eine grosse Koalition von PRD, PAN, PT und PAS (Parte der Sozialen Allianz) unter Führung der PRD. Das politische Gewicht der PT ist als eher gering einzuschätzen: Von den fünf mexikanischen Parteien, die in Parlamente einziehen konnten, ist sie die kleinste. Bei Kongresswahlen 1997 erreichte sie 2,5% der Stimmen und konnte sieben Parteimitglieder in die Abgeordnetenkammer und ein Parteimitglied in den Senat entsenden.

Parteien Mexikos (PVEM)

Grüne Ökologische Partei Mexikos (PVEM)

Die Partido Verde Ecologista de Mexiko PVEM entstand 1986 aus der Ökologiebewegung und versuchte in der folgenden Zeit, die Grundforderungen des Umwelt- und Artenschutzes in die Parlamente zu tragen. Die PVEM konnte in den 1990er Jahren ein wenig an Bedeutung gewinnen. Sie wird „nicht von ausgewiesenen UmweltschützerInnen, sondern von einem Unternehmer mit PRI-Vergangenheit geführt.“
Anders als beispielsweise die europäischen Grünen zu ihren Anfangszeiten ist die PVEM nicht als politisch links einzustufen; sie gilt im Gegenteil als Technologie-Befürworterin, koalierte im Präsidentschaftswahlkampf 2000 mit der konservativen PAN und betont, dass Umweltschutz nicht von ideologischen Standpunkten abhängig ist. Bei den Kongresswahlen 1997 konnte sie mit bundesweiten vier Prozent Stimmenanteil acht Sitze im Abgeordnetenhaus und ein Sitz im Senat erlangen.

Parteien Mexikos (PRD)

Partei der Demokratischen Revolution (PRD)

Die Partido de la Revolucion Democratica entstand 1989 aus dem Wahlbündnis FDN (Frente Democratico Nacional) Demokratische Nationale Front.
Welches aus PRI-Dissidenten, der Kommunistischen Partei, weiteren Linksparteien und sozialen Bewegungen bestand.
1988 verpasste der FDN-Mann Cuauthémoc Cardenas knapp die Wahl zum Präsidenten wobei bis heute von einem Wahlbetrug auf Seiten der Wahlsiegerin PRI auszugehen ist.
Die sozialdemokratische Mitte-Links Partei trägt die Umgestaltung der Wirtschaft zwar mit, versucht sie jedoch sozial verträglicher zu gestallten.
Ausserdem versteht sie sich oft als „Anwältin“ der armen Bevölkerungsschicht Mexikos.
Die PRD bemüht sich bis heute um die Offenheit gegenüber sozialen Bewegungen allerdings haben diese das Vertrauen zur PRD schon lange verloren
Allerdings setzt sich die PRD-Basis in den Bundesstaaten Oaxaca, Guerro und Chiapas aus wesentlich radikaleren Mitgliedern zusammen, welche hauptsächlich in Indigena- und Campesino-Zusammenschlüsse organisiert sind.
Dies ist vor allem dadurch zu erklären, dass die PRD in den Ländlichen Regionen Mexikos dem Terror der Paramilitärs schutzlos ausgesetzt ist. Seit ihrer wurden mindestens 500 Mitglieder der PRD ermordet.
Festzuhalten bleibt, dass sich die PRD im selben scheiss, wie fast alle Parteien befindet, da auch ihr die Wählerstimmen wichtiger sind, als die Anliegen des Volks.

Strassenparty 15.12.07 20:00uhr Theaterplatz LU

„Strassenfest" nimmt zweiten Anlauf!

Unsere Kultur steht auf der Strasse!
Die Schliessung der Boa nach 19 Jahren bedeutet nicht nur der Verlust einer schweizweit angesehenen Alternativkultur, sondern auch ein Ende des Luzerner Kulturkompromisses. Die Millionen, welche jährlich in die etablierte Kultur investiert werden, bleiben bestehen. Die 200‘000 Franken, welche für die Boa aufgewendet wurden, sind ersatzlos gestrichen. Dies belegt ein Auszug aus der kulturpolitischen Standortbestimmung der Stadt Luzern:
„Eine Kulturstadt braucht breite und lebendige Kulturszenen, die widerspenstig, unreglementiert, kritisch, aufmüpfig und anarchisch sind. Diese Szenen machen den Nährboden des kulturellen Lebens aus. Für diese kulturelle Grundversorgung hat Luzern eine Verantwortung."
Die Stadtentwicklungsmodelle weisen aber in eine völlig andere Richtung. Die Alternativkultur in Luzern wird ausgetrocknet!
Gleichzeitig wird wertvolle Bausubstanz abgerissen und das Zentrum Luzerns den wohlhabenden Menschen reserviert. Durch luxuriöse Wohnungen wird billiger Wohnraum in der Stadt eine Rarität. Letzte Freiräume an der Fluhmattstrasse 63 und Hofstrasse 3 für Menschen mit schmalem Budget und kreativen Ideen werden polizeilich geräumt und lieber leer gelassen, als diese einer sinnvoller Nutzung zu überlassen. Zudem mussten auch die Häuser an der Fluhmattstrasse 65 und der Gibraltarstrasse der unaufhaltsamen Stadtaufwertung weichen. Überall dort befanden sich kulturelle Freiräume, die ersatzlos verschwinden.
Die Polizei verhinderte am letzten Samstag ein friedliches Strassenfest. 245 Personen wurden Opfer einer überforderten und willkürlichen Polizei. Der Stadt war ein privates einstündiges Fussballspektakel so viel wert, dass sie demokratische Grundrechte (Meinungsäusserungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, etc.) ausser Kraft setzte und uns den Anlass nicht bewilligen wollte. Wir haben berechtigte Anliegen, die wir nicht durch weitere unüberlegte Polizeiaktionen gefährden wollen. Deshalb organisieren wir am 15. Dezember 2007 ein friedliches Strassenfest in Luzern. Wir erwarten von der Sicherheitsdirektion, dass sie ihr Versprechen in Bares ummünzt und uns eine unkomplizierte und sofortige Bewilligung für unser friedliches Strassenfest erteilt.

Nur leere Worte oder folgen Taten?
Die Sicherheitsdirektorin und ihr Polizeikommandant Ernst Röthlisberger müssen nun beweisen, wie ernst sie ihr Angebot mein(t)en. Bleibt das im Vorfeld geäusserte Versprechen, an einem anderen Tag eine Bewilligung zu erteilen, ein leeres, sehen wir uns in unserer bisherigen Vorgehensweise nur bestätigt! Das Gesuch für den 15. Dezember wurde heute bei der Stadtpolizei eingereicht. Wir blicken voller Zuversicht auf ein friedliches und freudiges Strassenfest!
Unsere Anliegen sind breit abgestützt und bleiben die gleichen. Diese Anliegen sollen respektiert und nicht durch dilettantische Polizeiaktionen kriminalisiert werden.
Unsere Kultur steht auf der Strasse. Deshalb feiern wir unsere Feste auf den Strassen Luzerns!

Für kulturelle Freiräume!

Anti-Rep Aufruf Luzern

ANTI-REP AUFRUF LUZERN

Am 1. Dezember 2007 wurden 245 Personen in Luzern vorläufig festgenommen. Nur zu einem Teil der Betroffenen besteht Kontakt.

Bitte meldet euch mit euren Erlebnissen beim AntiRep Luzern. Wir werden die einzelnen Geschichten sammeln und abklären, wie weit juristisch dagegen vorgegangen werden kann. Falls ihr Fragen habt, werden wir versuchen, sie zu beantworten. Wir werden euch auch beraten, falls ihr eine Strafverfügung des Amtsstatthalteramtes bekommt. Möglich wäre auch eine gemeinsame Aufsichtbeschwerde. Wichtig ist im Moment, dass ALLE (!) Festgenommenen kurze Gedächtnisprotokolle schreiben und mit den wichtigsten Daten (Ort der Verhaftung, Ort der Freilassung, Zeitdauer der Festnahme, Name, Adresse, Email, Telefon, Alter etc.) an uns mailen. Habt jedoch Geduld, wenn ihr nicht umgehend was von uns hört, da eine Zahl von 245 vorläufig Festgenommenen doch verdammt hoch ist. Deine Angaben werden selbstverständlich von uns vertraulich behandelt. antirep-luzern@gmx.ch

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Pflanzenfresser

Pflanzenfresser

Jeden Donnerstag gibt es feines Veganes Essen im LaKuZ
(Farbgasse 27 4900 Langenthal)

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Der PFLANZENFRESSER steht für leckeres, rein pflanzliches Essen. Rein pflanzlich heisst soviel wie vegan. Viele wollen die vegane Küche via Verzicht definieren. Dabei vergessen sie allerdings, dass die wichtigste Zutat beim Kochen die Liebe ist! Genau damit aber werden bei uns alle Speisen reichlich gewürzt. So ist es denn auch noch nie einem in den Sinn gekommen, dass beim Pflanzenfresser irgend etwas fehlen könnte. Hier gibt es eine praktische und lustvolle Möglichkeit für Ominvoren, ihre Vorurteile gegenüber der Pflanzenküche abzubauen – und die Veganer haben endlich einmal die Gelegenheit, sich auswärts kulinarisch verwöhnen zu lassen. KOMMT ALSO ALLE! GO VEGAN!


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Den Link zum aktuellen Menu findest du in der Linkliste.
Schau doch auch Mal vorbei, es lohnt sich.
Die E-Mail adresse zum anmelden müsst ihr selber finden, keine ahnung wo die ist.

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AM DONNERSTAG, 6. DEZEMBER AB 19:00 IM LAKUZANMELDUNG PER MAIL BIS DONNERSTAG MORGEN


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LE MENUE


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BUNTER WINTERSALAT


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TEMPEH-PILZ-BRATEN AN TOMATENSAUCE KARTOFFELSTOCK DÖRRBOHNEN *********************************************************


PANNA COTTA MIT ORANGENFILETS


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17.-

Rebellion und Stühle eine Kurzgeschichte aus Chiapas


Rebellion und Stühle von Sub. Marcos


Bei dieser Geschichte befindet sich der Ich-Erzähler Marcos, wieder einmal m gespräch mit dem Käfer Durito:

Durito: „Los, schreib. Der Titel ist "Rebellion und Stühle""Stühle? Durito, komm bitte nicht mit noch einer von Deinen...""Halt die Klappe! Die Idee stammt von etwas, das Saramago und ich gegen Ende des letzten Jahrhunderts geschrieben haben, und "Stühle" heißt.""Saramago? Meinst Du José Saramago, den Schriftsteller?" frage ich sprachlos."Natürlich. Was, gibt es einen anderen? Nun, an einem Tag an dem wir uns betrunken hatten, bis wir dabei waren aus dem besagten Stuhl zu Boden zu plumpsen, mit der Einsicht und dem Durchblick der unten Liegenden, sagte ich: Pepe, dieser kleine Wein hier, trifft einen härter als Aznars Maulesel – und er sagte gar nichts, weil er nach seiner Brille suchte.Und dann sagte ich zu ihm: 'Etwas passiert mit mir, schnell José, die Ideen sind wie Bohnen mit Würstchen, wenn Du aufhörst Dir Sorgen zu machen kommt noch eine, und wir können frühstücken.Saramago fand endlich seine Brille und zusammen entwarfen wir die Geschichte, wenn ich mich recht erinnere, in den frühen 80ern. Natürlich taucht bei den Autoren nur sein Name auf, denn wir Käfer haben mit den Urheberrechten viel zu kämpfen."Ich möchte Duritos Anekdoten abkürzen, also dränge ich: "Der Titel ist bereits da, was noch?""Nun, es geht darum, wie die Haltung die ein Mensch gegenüber Stühlen einnimmt, diese politisch definiert. Der Revolutionär (großgeschrieben) sieht gewöhnliche Stühle unvoreingenommen, und sagt und sagt: 'Ich habe keine Zeit mich hinzusetzen, die gewichtige Mission, die mir die Geschichte (großgeschrieben) anvertraut hat, hindert mich daran mich von Albernheiten ablenken zu lassen.' So verbringt er sein ganzes Leben, bis er vor dem Sitz der Macht ankommt, und diesen mit einem Schuss niederwirft um sich selbst dahinzusetzen, und dann sitzt er mit einem gerunzelten Stirn, als ob er an Verstopfung leidet und sagt und sagt: 'Die Geschichte (großgeschrieben) hat sich erfüllt. Alles, absolut alles wird nun klar. Ich Sitze in Dem Stuhl (großgeschrieben) und ich bin die höchste Erfüllung unserer Zeit.' Von hier an macht er weiter, bis ein anderer Revolutionär (großgeschrieben) kommt, ihn niederwirft und die Geschichte (kleingeschrieben) wiederholt sich.Der Rebell (kleingeschrieben) andererseits, der sich einen gewöhnlichen und durchschnittlichen Stuhl ansieht, analysiert diesen aufmerksam, und dann geht er los und rückt einen anderen Stuhl heran, und noch einen, und noch einen, und in kürzester Zeit sieht es aus wie in einem Buchklub, denn mehr Rebellen (kleingeschrieben) sind angekommen und fangen an mit Kaffee, Tabak und Worte herumzuschwärmen, und genau in dem Augenblick in dem sie anfangen sich wohlzufühlen, werden sie unruhig, als ob sie Würmer im Blumenkohl hätten, und niemand weiß ob das am Kaffee liegt, oder am Tabak, oder an den Worten, aber sie stehen alle auf und gehen weiter. Bis sie einem anderen gewöhnlichen und durchschnittlichen Stuhl begegnen, und die Geschichte wiederholt sich.Es gibt nur eine einzige Variation, wenn der Rebell dem Sitz der Macht (großgeschrieben) begegnet, betrachtet er ihn aufmerksam, analysiert ihn, aber anstatt sich hinzusetzen holt er eine Nagelfeile, und fängt an mit heldenhafter Geduld die Beine anzufeilen, bis sie so brüchig sind, dass sie zusammenbrechen sobald sich jemand hinsetzt, was fast sofort der Fall ist. Ende.""Ende? Aber Durito...""Nichts, nichts. Ich weiß schon dass das zu trocken ist, und Theorie sollte anschmiegsamer sein, aber ich betreibe Metatheorie. Vielleicht beschuldigen sie mich ein Anarchist zu sein, aber betrachte meine Ansprache als eine bescheidene Hommage an die alten spanischen Anarchisten, weil es Menschen gibt, die leise Helden sind, und deswegen nicht weniger hell leuchten."Durito geht, obwohl ich sicher bin, dass er lieber zurückkommen würde.

Blogger in Abwesenheit

Blogger in Abwesenheit

Ich möchte mich bei meinen treuen Lesern entschuldigen, dass es nichts neues gab.
Leider bin ich zur Zeit auch noch am Arbeiten… aber dazu später mehr.
Auf jeden Fall geht’s nun wieder weiter.
In der Zwischenzeit wurde die Hofstrasse 3 in Luzern geräumt und eine Woche später wieder besetzt auch dazu werde ich später noch einen Text veröffentlichen.
Ausserdem fand am 1.12.2007 eine RTS (Reclaim the Streets) statt welche sich gegen die Schliessung der Boa und gegen den Wegweisungsartikel richtete ausserdem verlangen die Veranstalter (Aktion Freiraum) mehr Kulturelle Freiräume.
Die RTS wurde von einem übertriebenen Polizeiaufgebot eingekesselt und 245 Leute wurden unter Menschenunwürdigen Bedingung eine Nacht im Käfig gehalten.Dennoch war die Polizei masslos überfordert sie schafften es zwar 200Leute im Vögeligärtli festzunehmen allerdings konnten die andern ca. 600 Demonstranten in der Stadt demonstrieren und Strassen blockieren.

sendet mir eure Texte, anregungen usw.
an rosa_knueppel@ich-will-net.de