Montag, 12. November 2007

Erdogan Elmas

ERDOGAN ELMAS

Fast ein Jahr war Erdogan E. (Pseudonym) in Auslieferungshaft. Am 30.1.2007 wurde er endlich frei gelassen. Für ihn war es ein Jahr der Erniedrigung, nach einem befristeten Hungerstreik in Frauenfeld wurde er auf erniedrigenste Weise, wie ein Massen Mörder, überdurchschnittlich Lange nackt auf ein Spitalbett gefesselt. „weil man um seine Gesundheit besorgt war“.
Fünf Mal wurde er in einen anderen Knast verlegt. Von Arlesheim über Liestal, Bern, Thun, Moutier nach Frauenfeld. Eine unfreiwillige Schweizreise.
Die Psychischen Schäden, welche so ein langer, ungerechtfertigter Knastaufenthalt mit sich bringen sind irreparabel. Ebenso die Angst und die Depressionen der Freunden und Angehörigen Erdogans. Auch nicht zu Unterschätzen sind die Bussen, Knastaufenthalte und Demütigungen, welche jene erlitten haben, welche die Wahrheit kundgetan haben und für die Einhaltung der Gesetze gekämpft haben.
Für uns alle war es ein Jahr der Angst um ein Menschenleben, die Qual der Ohnmacht in diesem Repressiven Staat mit seiner Faschistoiden Asyl- und Ausländerpolitik.
Angst muss man auch jetzt noch haben. Wenn man bedenkt wie viele Gerichte die Ausschaffung Erdogans vorderten…
Was wäre geschehen wenn Erdogan nicht immer wieder die Kraft gehabt hätte vor den Richter zu treten? Was wenn er kein Geld für einen Kompetenten Anwalt gehabt hätte?
Wir alle haben entschieden dazu beigetragen, das Erdogan, wenn auch mit psychischen Schäden lebt und nicht unter Folter leidet oder vielleicht schon ermordet worden wäre.
Jetzt müssen wir weiter machen. Schenken wir auch weiteren Menschen ihr Leben.
Vergessen wir auch nicht Marco Camenisch, welcher zur Zeit zu Unrecht im Arbeitslager Pöschwis in Regensdorf sitzt. In einem der übelsten Gefängnissen der Schweiz.
Vergessen wir nicht dass auch Marco zu diesem Sieg verholfen hat.

Danke an alle
Rosa und Freunde

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